Zur Wasserkrise von Sydney (Australien) im Jahr 1998 kam es, da der Verdacht aufkam, das Wasserversorgungssystem des Großraums Sydney könnte durch die mikroskopisch kleinen Krankheitserreger Cryptosporidium und Giardia verseucht worden sein. Betroffen von der Wasserkrise war Sydney von Juli bis September 1998, fast möchte man sagen zum Glück in diesem Zeitraum, schließlich waren dies auf der südlichen Halbkugel die Wintermonate.
Betroffen von der Krise waren mehr als 3,8 Millionen Menschen die durch Sydney Water jeden Tag mit etwa 1500 megalitern Wasser versorgt worden waren. Neun Staudämme und mehrere kleinere Speicherbecken waren notwendig, um die Wasserversorgung aufrechtzuerhalten. Dafür wurden 165 Pumpstationen benötigt, die das Wasser durch 20.000 Kilometer Wasserleitungen pumpten.
Seit 1996 wurde das Wasser auch gefiltert. Und natürlich wurde das Wasser auch überwacht.
Und so passierte es, dass am 21. Juli 1998 eine geringe Konzentration von Cryptosporidium und Giardia entdeckt wurden. Allerdings lagen da die Werte noch unterhalb der Toleranzgrenze. Allerdings wurden bereits in den nächsten Tagen höhere Werte festgestellt und so hieß es ab dem 27. Juli 1998: Wasser abkochen. Zunächst war die Warnung nur für einen südlichen Teil von Sydney ausgesprochen worden, ab dem 30. Juli galt sie dann für die gesamte Millionenstadt.
Am 4. August wurde Entwarnung gegeben.
Man nahm an, dass Hochwasser bzw. starke Regenfälle das Wasser im Staubecken konterminiert hat.
Der Vorfall wurde insgesamt stark beachtet und sorgte für einigen Wirbel.
Es kam nicht zu Infektionen. Man nahm daher an, dass die entdeckten Parasiten von keinem Infektionstyp gewesen waren, oder dass die Konzentration im Trinkwasser doch deutlich geringer war, als gemessen.
In der Folge wurde eine Untersuchungskommission eingerichtet. Es kam zu Rücktritten. In der Folge sprach die Untersuchungskommission auch einige Empfehlungen für die Reorganisation der Wasserversorgung und des Wassermanagements aus.